Was keiner für möglich gehalten hat ist jetzt doch passiert. Studiengebühren sind mit dem hessischen Gesetz vereinbar. Zumindest glauben das 6 von 11 der Herren Richter.
Nach den sich mehrendenBerichten über die immer weiter sinkenede Chancengleichheit in Deutschland sowie die Unvereinbarkeit mit dem hessischen Gesetz ist das Urteil eigentlich nicht nachzuvollziehen. Jedenfalls nicht von logisch denkenden Menschen.
Sie reden davon das alle gleiche Chancen haben sollen, sie reden davon das Deutschland mehr hochqualifiziertes Personal braucht - da sind natürich Studiengebühren ein adäquates Mittel mehr Leute zum studieren zu bringen. Diese Art Logik kann nur jemand haben der selbst 15 Semester auf Staatskosten studiert hat und dessen rosa Polohemd tragender Sohn auf eine ohenhin sauteure Privatuni geht.
Junge Menschen deren Eltern eben nicht einen dicken Geldbeutel haben werden es sich doch 3x überlegen einen Haufen Schulden zu machen.
Das Volk der Dichter und Denker? Wer studiert den noch Geschichte oder Philosophie bei der Aussicht mit ordentlich Schulden das Studium zu beenden - um sich direkt danach arbeitslos zu melden.
Im Gegensatz zu einigen Presseberichten kann ich die Gewaltbereitschaft auf der Demo am 11.06.08 gegen Abend nicht bestätigen. Keine brennenden Mülltonnen, keine fliegenden Steine - höchstens ein paar bei der Flucht vor Knüppel schwingenden Polizeibeamten umgestützte Bauzäune. Ich konnte davon auch keine Bilder finden...
www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,559080,00.html
www.studis-online.de/HoPo/art-782-staatsgerichtshof-hessen.php
de.indymedia.org/2008/06/219666.shtml